Es ist nun Sonntag und die „Normalität“ hat uns wieder ein….
Denkste!!! denn noch ist nicht alles wieder normal. Die heimische Arbeit im Garten hat uns zwar wieder, das heimische Bett auch und ganz besonders die Familie.
Aber die Eindrücke und der Rückblick auf die vergangenen acht Tage hallen nach …
und das ist echt famos… an jedem einzelnen Tag der Tour brauchte ich eine gewisse Zeit, um wieder in Gang zu kommen. Vielleicht 2 bis 3 oder 4 bis 5 Kilometer, bis die Muskeln wieder locker wurden. Einen Schmerz verspürte ich zu der Zeit aber nicht. Anders war es gestern und heute. Die Oberschenkel hämmern schon ein wenig – oder wie mein Papa immer nach besonderen Anstrengungen sagte: „Mir tun die Knuchen weh“…
Dazu kommt natürlich, dass viele Leute, die von unserer Tour etwas wussten, jetzt natürlich auch alles im Detail wissen wollen. Und da kommst Du mit den Gedanken einfach immer wieder da drauf.
Besonders schlimm spüre ich den Schmerz, beim Fotografieren. Einige werden sich jetzt fragen: „Bitte, was hat das eine mit dem anderen zu tun?“
Heute ist Sonntag, der 29.05. Punktspiel bei Emi und das lang ersehnte Pokalfinale von Nessi. Als leidenschaftlicher Hobby-Sportfotograf mache ich viele meiner Fotos aus der Rasenperspektive. Und das ständige Auf und Nieder, hinknien und wieder hinstellen – na ihr könnt es Euch denken — im Übrigen Emi hat knapp verloren, Nessi ist mit den Mädels des FSV Luppa erneut Pokalsieger geworden…. ich freu mich total.
Ja so ist das mit dem freuen. Heute freu ich mich über sie, auch wenn es bei der Kleinen nicht zum Sieg gereicht hat, und am Freitag haben sich alle mit mir & Ralph über den positiven Ausgang unserer Tour gefreut. Für mich war das beeindruckend, weil ich persönlich niemals damit gerechnet hatte, dass uns die gesamte Familie (und Leonie) am Dahlener Bahnhof in Empfang nimmt. Ralph und ich bekamen noch am Bahnhof eine Medaille für unsere sportliche Leistung umgehangen. Nur vergleichbar, mit dem Aufstieg der SGD ….deren Fahnen beim Empfang auch geschwenkt wurden.
… einen Teil unserer Eindrücke konnten wir noch vor Ort am Bahnhof vermitteln, ehe sich Ralph’s und meine Wege in dieser Freitagnacht gegen 23:30 Uhr, nach 8 Tagen erst einmal trennten. Nun fuhr jeder seine letzten vier Tourkilometer allein gen Heimat… Richtung Luppa – Richtung Calbitz.
Als wir am frühen Abend bei einer längerer Wartezeit in Riesa noch einmal die positiven und negativen Aspekte betrachteten kamen wir zum Schluss, dass es nicht die erste und zugleich letzte gemeinsame Tour gewesen sein sollte. mal sehen –> ich wäre dabei.
Viele dieser positiven Aspekte konntet ihr alle im Verlauf des Blogs mitlesen. Ein Highlight war definitiv auch der gesamte Freitag. Von der Ankunft zuhause wisst ihr ja nun schon alles. Dabei begann der Tag etwas anders…
… nach einem Besuch des städtischen Schlosscafé´s begaben wir uns ins Beinhaus von Melnik. Ich war schwer beeindruckt – und bin es immer noch. Beim Gedanken daran empfinde ich weder Grauen noch irgendwas abscheuliches. Es sind wirklich noch Eindrücke, die extrem nachwirken.
Dieser Besuch musste sein – dann ging´s aufs Rad in Richtung Prag. Höhepunkt dieser doch vergleichsweise kurzen Etappe war ein Brückenabschnitt, der nur über eine Treppe passierbar war. Dass das nicht ganz ohne Warnschilder abgeht ist sicher klar. Sofort stellte Ralph die Situation auf den Abbildungen nach – „Lernen durch Spass“.
Gegen 15:00 war es dann soweit. Wir erreichten den Letna-Park in Prag. Mit einer sensationellen Aussicht und einem gemeinsamen Foto erklärten wir das Ziel unserer Tour als ERREICHT!!!!
Es folgte das, was bei aller Organisation so einer Tour nicht planbar war –
Jeder von uns brauchte seine Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten und vielleicht auch ein wenig in sich zu gehen. Jedenfalls war es bei mir so. Für den Bruchteil einer Minute, so hatte ich das Gefühl, gingen mir einige Gedanken durch den Kopf. Gedanken, die weit vor der Reise lagen, aber auch Gedanken die ganz frisch waren. Komisch….! an was man da so alles denkt.
Ich zählte die Moldau-Brücken, die ich in diesem Moment erfassen konnte. Die Boote, Schiffe und Kähne auf der Moldau zu zählen ging in dem Fall nicht. So ein Gewimmel… und genau in dieses stürzten wir uns nun, um in der Nähe der berühmten Karlsbrücke ein schönes Mittagessen einzunehmen.
Die Zeit bei Steak und Pilsner Urquell verging nun zu schnell, denn 18:27 Uhr hieß es Vorsicht bei der Ausfahrt des Zuges am Gleis 7 in Richtung Riesa … Nun ging es heim… und der Kreis schließt sich.
Ich bedanke mich für Euer Interesse am Lesen… und speziell für Euere tollen Rückmeldungen.
Wer mehr Interesse hat, darf sich gern an uns wenden, und seine Fragen direkt an Ralph oder mich stellen.
Ich hoffe, dass ich diese Art und Weise, Länder, Städte, Landschaften & Leute kennenzulernen mal wieder wahrnehmen kann.
Es war sehr schön und sehr lehrreich!!!