Ein Herz für Tiere

Die erste Nacht auf französischem Rasen war nach dem frühabendlichen Regen & Wind wieder ruhig. Ich stand gegen acht vor dem Zelt, in der Annahme ich könne meinen Vortagesblog zu Ende schreiben, als  plötzlich ein Kaninchen neben mir stand. Ich guckte wirklich zweimal hin. Es war einfach da. Da ich wusste, dass auch Sven ein Herz für Tiere und speziell für Hasen hat, rief ich ihn. Er hat sicher gedacht, der Sachsenjunge spinnt und zeigte erst mal keine Regung. Aber der Hase war nun mal da. Nicht genug, ein Zweiter kam hinzu. Letztendlich kam Sven aus seinem Zelt und war irgendwie begeistert. Wir ließen die beiden Hasen unser altes Baguette fressen und irgendwann waren sie wieder weg. Auf dem Zeltplatz hielten einige Leute ihre Haustiere. Eventuell waren die Beiden irgendwem entwischt. Wir werden es nie erfahren, aber die Situation war schön.

Wie jeden Morgen packten wir unsere Sachen zusammen, beluden unsere Räder und ab ging es….

In Calais machten wir noch einen kurzen Stopp, um noch ein paar Fotos zu schießen. Motive gibt es da genug. Einige historische Bauten, und einen zentralen Platz, auf dem überdimensionale Leselampen installiert sind. Das passende Motiv für Sveni mit seinem Buch.

Von hier aus wollten wir weiter, so nah wie möglich an der Küste entlang in Richtung Dunkerque (Dünkirchen). 

Pünktlich um 14:00 Uhr hatte Sven dann das Live-Interview mit Klaus von Rockradio.de. Das war eine coole Sache, wir wir dort am Feldrand sitzen und mit Berlin „telefonierten“. Bisher kannte ich Klaus immer nur, als ich zuhause die Interviews mit Sven verfolgte. In einer Interviewpause konnte ich jetzt kurz selbst mit ihm quasseln. Auch er wird am 08.09. am Brandenburger Tor sein, wenn Svenne zurück kommt.

In dem Interview fragte Klaus  den Sven so sinngemäß, nach Pannen und Schäden am Rad – und Sven kommentierte noch so in seiner lockeren Art die Frage… und als  wir um 15:02 vom Feldrand hochkommen… ein platter Vorderreifen.

… nach der Reparatur (die geht bei  Sven fix und akribisch ab) fuhren wir in Richtung Küste. Wir hatten den ganzen Tag noch nicht viel gegessen und wollten auf die Dünen, als bei mir die Defekthexe zuschlug. Platten am Vorderreifen. Auch das war fix gemacht, nur gegessen hatten wir immer noch nix!

So richtiges Essen gab es für uns dann aber definitiv auf dem Zeltplatz in Dunkerque. Ein schickes Plätzchen und total preiswert!

Unsere gefahrenen Tageskilometer am Samstag: 67

Außergewöhnliches gab es auch. An einem Kreisverkehr waren ein riesiger goldenfarbiger Weltmeisterpokal und die Landesflaggen von Frankreich und Russland installiert. Das hatten sie anlässlich des Gewinns der Weltmeisterschaft 2018 gemacht. Das zweite Außergewöhnliche war, dass auf vielen französischen Verkehrsschildern die Aufschrift „Sauf“ steht. Na denn ma – Prost!

 

 

 

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